Mercedes SLK R170 (1996 – 2004)
Lange Jahre war der große SL die einzige Möglichkeit, einen sportlichen offenen Mercedes zu fahren. Seit der Einführung des Mercedes SLK im Jahre 1996 hat sich das geändert.
Mitte der 90er Jahre sprangen die deutschen Premiumhersteller auf den Zug der kleinen, bezahlbaren Roadster auf, den Mazda mit dem MX 5 1990 gestartet hatte. In Anlehnung an die flinken britischen Roadster der 60er und 70er hatte Porsche nun den Boxster, BMW den Z3 und Mercedes den SLK R170 im Programm.
Und der hatte es wahrlich in sich – oder genauer: bei offenem Dach im Kofferraum: das elektrohydraulische Variodach des Mercedes SLK R170 macht binnen 25 Sekunden aus einem luftigen Roadster ein attraktives Coupe. Das Design des Mercedes Roadsters nimmt mit seiner leicht keilförmigen Karosserie, der Front mit großem Mercedesstern, chromeingefassten elfenbeinfarbigen Instrumenten und den Powerdomes auf der Motorhaube bewusst die glorreiche SL-Historie auf ohne dabei nur retro zu sein.
Die technische Verwandtschaft des Mercedes SLK R170 zu den Mercedes-Volumenmodellen ist offensichtlich: Fahrwerk und Lenkung stammen aus der C-Klasse, die Bremsanlage aus der E-Klasse.
Alle Komponenten wurden bewusst auf Sportlichkeit getrimmt und tragen dazu bei, den Mercedes SLK R170 als agilen Sportwagen zu erleben.
Zur Markteinführung im Jahr 1996 war der Mercedes SLK R170 mit zwei Motoren erhältlich:
SLK 200:
Reihenvierzylinder, 1998 ccm, Leistung: 100 kW (136 PS), Max.
Drehmoment: 190 Nm bei 3700-4500 1/min, Vmax: 208 km/h, Beschleunigung
0–100 km/h: 9,3 s, Leergewicht: 1270 kg
SLK 230
Kompressor:
Reihenvierzylinder mit Kompressor und Ladeluftkühlung, 2295
ccm,
Leistung: 142 kW (193 PS), Max. Drehmoment: 280 Nm bei 2500-4800 1/min,
Höchstgeschwindigkeit: 231 km/h, Beschleunigung
0–100 km/h: 7,4 s, Leergewicht: 1270 kg
Zur Modellpflege im Februar 2000, in deren Rahmen das Karosseriedesign leicht aufgefrischt wurde (siehe Bild oben rechts), wurde dem SLK 200 eine Kompressoraufladung spendiert, wodurch die Leistung auf 120 kW (163 PS) stieg. Neu ins Programm aufgenommen wurde der Mercedes SLK 320 mit kraftvollem V-Sechszylindermotor und 160 kW (218 PS) Leistung.
Mit 136 PS ist der SLK 200 schlichtweg zu schwach für eine rasante Spritztour auf kurvigen Landstraßen – ein guter Cruiser ist er allemal. Der SLK 230 Kompressor begeistert dagegen mit kraftvoller Leistungsentfaltung bereits im unteren Drehzahlbereich und sollte bevorzugt werden. Auf dem Markt lassen sich noch zahlreiche gepflegte Fahrzeuge ab 10.000 Euro mit Laufleistungen unter 100.000 km finden. Auch wenn Automatikgetriebe aus dem Hause Mercedes generell zu den allerbesten gehören, passt das mit kurzen Schaltwegen glänzende Schaltgetriebe zum Mercedes SLK R170 einfach besser.
Bildquelle: Daimler AG